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  • s-wittmann

Volkskrankheit Nr.1: Denksucht



Die Volkskrankheit Nummer 1 ist die Denksucht!


Wir sind süchtig nach Denken. Die meisten Menschen sind sich dessen nicht einmal bewusst.

Es wird als "normal" angesehen und deshalb nicht bemerkt. Wir denken ununterbrochen.

Es ist ein Automatismus, eine Art Zwang, eine Gewohnheit.


Nur wenige dieser Gedanken sind praktisch und sinnvoll.


Es gibt zwei Arten von Gedanken: Praktische Gedanken und Ego, oder ichhafte Gedanken. Praktische Gedanken sind hilfreich im Alltag. Sie helfen uns dabei Dinge zu planen, zu organisieren oder uns zu orientieren.


Die Mehrheit der Gedanken, die uns täglich durch den Kopf gehen sind Ego- Gedanken, sie erfüllen keinen bestimmten Zweck und haben keinen Nutzen.


Sie drehen sich um uns und unsere persönliche Geschichte. Um Dinge, die wir in der Vergangenheit erlebt, die uns geprägt* haben. Es sind eine Ansammlung von Erfahrungen die wir gemacht haben. Sie drehen sich um zukünftige Ereignisse die wir vielleicht erleben werden, oder auch nicht. Solche die uns Sorgen machen und solche auf die wir hoffen, dass sie eintreffen werden. Die meisten dieser Gedanken haben nur wenig mit der Realität zu tun. Sie sind illusionär. Viele dieser Gedanken lassen uns leiden.

Wir vergleichen uns mit anderen. (siehe Blogeintrag der Vergleich) Wir bewerten dieses und jenes oder uns selbst als negativ oder positiv, was wiederum negative oder positive Emotionen erzeugt. Wir empfinden diese Bewertungen oft als die absolute Wahrheit, was sich jedoch bei genauerer Betrachtung meist als Trugschluss herausstellt. Diese Gedanken bestehen immer entweder aus Vergangenheit oder Zukunft. Viele von diesen Gedanken hast du schon unzählige Male gedacht. Sie widerholen sich ständig. Wie eine alte Schallplatte die sich immer weiter und weiter dreht.


Das Problem an dieser Gewohnheit ist, dass wir den Augenblick, so wie er ist, verpassen, weil wir stattdessen mit der Aufmerksamkeit nur im Kopf sind. Die Befreiung aus diesem Dilemma, das wie bereits erwähnt immer aus Vergangenheit oder Zukunft besteht, ist und kann immer nur die Gegenwart sein.

Erinnere dich an deinen letzten Ausflug oder Urlaub. Erinnere dich daran wie du einfach nur die Schönheit von Sehenswürdigkeiten, oder die der Natur wahrgenommen hast. Wo war da dein Kopfkino? Es war nicht vorhanden, oder zumindest weniger vorhanden als sonst. Du warst in einer anderen Umgebung mit neuen Eindrücken, Sinneswahrnehmungen welche dich beeindruckt haben. Du warst mehr im Augenblick als im Kopf. Wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, achte in deinem nächsten Urlaub einmal darauf.


Nehmen wir an du hättest die Wahl. Welchen Bewusstseinszustand würdest du wählen?

Den Denkzwang oder das Leben im Augenblick?


Befreie dich vom zwanghaften Denken indem du achtsam wirst. Beobachte deine Gedanken, erkenne sie als bloße Gedanken. Nimm deine Gedanken nicht so ernst, es sind eben einfach nur Gedanken. Verurteile dich nicht für deine Gedanken. Du kannst nichts für deine Gedanken. Sie "fallen dir ein". Wer tut das? Wer lässt sie dir "einfallen"? Niemand! Da ist niemand der sie in dich einfallen lässt. :-) Es geschieht einfach.


Lass die Vergangenheit los, erwarte nichts von der Zukunft und du wirst ein glückliches Leben im Augenblick führen.


Gönn dir öfter eine Auszeit, geh in die Natur, oder deinen Hobbys nach und sei im Moment. Sei voll bei dem was du tust. Lenke die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung und erlebe den Moment so wie er ist, ohne ihn zu bewerten. Tu das immer und immer wieder und es wird zur Gewohnheit werden. Experimentiere damit!


Auch Meditation, Yoga, oder Thai Chi können hilfreich sein. Probiere aus was für dich nützlich ist.


Wenn du Fragen dazu hast, melde dich gerne bei mir:


praxis-wittmann@gmx.de


*Die Vergangenheit hat uns geprägt... Ja! Aber diese Prägung ist nicht in Stein gemeißelt und kann verändert werden.

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