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  • s-wittmann

Der Vergleich mit anderen, seine psychologischen Folgen, und wie du frei davon werden kannst:




Achte einmal im Alltag darauf, ob du dich in Gedanken mit anderen vergleichst. Je nachdem, ob du dich dem Anderen über- oder unterlegen fühlst, wirst du dich dann dementsprechend gut oder schlecht fühlen. Wenn du dich unterlegen fühlst wirst du unzufrieden, möglicherweise wirst du neidisch. Du wirst vielleicht bemerken wie dein Verstand verzweifelt nach etwas sucht (z.B. einer anderen Eigenschaft oder einem anderen Lebensumstand), indem du aus deiner Sicht besser abschneidest als der Andere.

Oder du fühlst dich überlegen und bist stolz auf dich, fühlst dich gut, weil du aus deiner Sicht besser bist als der Andere. Nur leider wird dieses Gefühl nicht lange anhalten. Nur solange bis du jemanden triffst, der in irgendeinem Bereich besser ist als du (was meist nicht allzu lange dauert) und schon fühlst du dich wieder schlecht. Niemand ist in allen Bereichen besser als alle anderen, das ist unmöglich.

Der Vergleich mit anderen ist eine Konditionierung. Wir wurden von der Kindheit an auf Konkurrenz konditioniert. Beispielsweise durch die Schule - über den Vergleich mit Noten oder im sportlichen Wettbewerb. Ich will damit nicht sagen, dass irgendjemand Schuld daran hat. Es liegt auch in unserer Natur uns mit anderen zu vergleichen - man kann es auch schon bei Vorschulkindern beobachten.

Macht es Sinn sich mit anderen zu vergleichen?

Meine Antwort: Nein es macht keinen Sinn.


Warum macht es keinen Sinn?


Um diese Frage objektiv beantworten zu können, müssen wir die Vogelperspektive einnehmen:

Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder hat seine Gründe, warum er so ist wie er ist. Wir kommen schon mit unterschiedlichen Voraussetzungen zur Welt. Beispielsweise durch die Gene, die uns unsere Eltern mitgeben. Auch während der Schwangerschaft können wir bereits nachhaltig beeinflusst werden. Neben den körperlichen Unterschieden weicht auch unser Verstand wesentlich von dem anderer Menschen ab. Ich meine damit nicht den Grad seiner Intelligenz, sondern seine Mentalität, seine Denk- und Verhaltensmuster. Nach der Geburt macht jeder Mensch andere Erfahrungen, die ihn zu dem Menschen machen, der er ist. Jeder Mensch wurde durch sein Umfeld anders geprägt, weshalb er anders denkt und handelt als seine Mitmenschen. Natürlich gibt es auch viele Menschen die ähnlich „ticken“ und eine ähnliche Mentalität haben. Beispielsweise Mitglieder von Gemeinschaften wie Nationen, Religionen oder Fußballfans. Aber das ist ein anderes Thema… Wenn man es ganz genau betrachtet ist jeder Mensch einzigartig.

Fazit:

Wenn man sich also ernsthaft miteinander vergleichen wollte, müsste man schon vor der Geburt beginnen, und selbst dann würde es keinen Sinn machen, da keiner etwas für seine äußeren Einflüsse kann.

Übung:

Achte im Alltag darauf, ob und wie oft du dich mit anderen vergleichst und erinnere dich dann, dass es unsinnig ist, sich mit anderen zu vergleichen. Dein Bedürfnis dich mit anderen zu vergleichen wird mit der Zeit nachlassen und du wirst, je öfter du das machst, immer ein wenig freier davon werden. Verurteile dich nicht, wenn du nicht sofort vom Vergleichen ablassen kannst. Es braucht Zeit, um eine Gewohnheit loslassen zu können.

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